
Nicola Bräunling empfiehlt „Achtzehnter Stock“ von Sara Gmuer: „Wanda ist Schauspielerin ohne Engagement und Aufträge und lebt mit ihrer kleinen Tochter Karlie im Berliner Plattenbau. Hilfe nimmt sie nur im äußersten Notfall in Anspruch, lässt sich nicht verbiegen und sagt ihre Meinung ohne Rücksicht auf Verluste. Sie ist fest davon überzeugt, dass der Ruhm eines Tages kommen wird, steht sich aber immer wieder selbst im Weg. Geld ist keines da, jeder Arztgang wird zu einer immensen Herausforderung, das tägliche Leben ist ein Kraftakt. Die Nachbarschaft in der Platte funktioniert zwar irgendwie, aber es ist ein brüchiges System, weil Neid und Missgunst immer eine Rolle spielen.
Als Wanda tatsächlich das Angebot für eine lukrative Rolle bekommt, ergreift sie die Chance. Aber die zwei Leben – auf der einen Seite das Elend im Privaten, auf der anderen Luxus und Pomp – lassen sich nicht wirklich miteinander in Einklang bringen. Der erneute Absturz scheint sicher.
Ein Buch wie eine Granate: bitter, heftig und direkt.“